PIMCO : Kommentar zum Zinsentscheid der Bank of England und Handelsabkommen der USA mit dem Vereinigten Königreich

Einige Aspekte fielen jedoch restriktiver aus, als wir erwartet hatten. Zwei Mitglieder sprachen sich für eine stärkere Senkung um 50 Basispunkte aus, während zwei andere eine Fortsetzung der bisherigen Geldpolitik befürworteten. Die Prognosen blieben im Wesentlichen unverändert und signalisieren weiterhin vorsichtige und schrittweise Zinssenkungen. Dies deutet darauf hin, dass die Zentralbank aktuell keine Dringlichkeit sieht, das Tempo zu beschleunigen.“

„Die Bank of England scheint vor allem Zeit gewinnen zu wollen und verweist auf die anhaltend hohe Unsicherheit hinsichtlich Wachstum und Inflation.“

„Es gibt einige Gründe zu der Annahme, dass die Bank of England ihre Lockerungspolitik fortsetzen und möglicherweise das Tempo in der zweiten Jahreshälfte noch erhöhen wird. Der derzeitige Zinssatz ist hoch und liegt deutlich über unserer neutralen Schätzung von 2–3 Prozent. Wir gehen davon aus, dass der zunehmende Druck durch die restriktive Finanzpolitik und eine mögliche Abschwächung des Welthandels die Zentralbanken dazu veranlassen könnte, einzugreifen und eine noch lockerere Geldpolitik zu verfolgen.“

„Die USA und das Vereinigte Königreich haben gestern ein Handelsabkommen angekündigt. Es handelt sich um eine begrenzte Vereinbarung, die den Basiszollsatz von 10 Prozent beibehält, jedoch einige sektorale Zölle auf Autos, Stahl und Aluminium senkt. Wir erwarten insgesamt jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf das britische BIP. Die fortlaufende Straffung der Finanzpolitik und die Maßnahmen der Bank of England bleiben die entscheidenden Faktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.“

„Angesichts der hohen Ausgangsrenditen, der restriktiven Fiskalpolitik, der zunehmenden Unsicherheit im Welthandel und der insgesamt schwachen Wachstumsaussichten sehen wir Gilts weiterhin als attraktiv an.“

Quelle: InvestmentWorld.ch