Raiffeisen Börse täglich : Nach dem gestern verkündeten Handelsabkommen zwischen Grossbritannien und den USA schauen die globalen Aktienmärkte an diesem Wochenende gespannt auf die Schweiz, wo in Genf erste Gespräche zwischen den USA und China stattfinden werden.
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DER TAG | Handelsgespräche im Fokus
Die New York Post schreibt, dass die USA erwägen, die Zölle auf China schon nächste Woche von 145% auf 50% zu senken. Chinas Exporte sind im April trotz der hohen US-Zölle auf chinesische Waren weiter kräftig gestiegen.
SCHWEIZ | US-Zölle belasteten Pharmawerte
Abgaben bei den defensiven Schwergewichten belasteten gestern die Börse. Vor allem die Gesundheitswerte gaben mit der Aussicht auf US-Zölle und eine strengere Regulierung deutlich nach. Schwächer schlossen die Pharmawerte Novartis (-0.8%) und Roche GS (-2.4%) sowie der Zulieferer Lonza (-1.1%). Nestlé (-1.2%) waren ebenfalls schwächer und bildeten damit kein Gegengewicht. Der Nahrungsmittelmulti hat Ärger mit der Justiz in Frankreich und muss auf Anordnung das Mikrofiltersystem aus seiner Perrier-Quelle entfernen. Laut Presseberichten hat Nestlé nun eine Bank mit dem Verkauf des Wassergeschäfts beauftragt. Beim Personalvermittler Adecco (Aktie: +11.7%) griffen Anleger nach Quartalszahlen hingegen kräftig zu. Gefragt waren auch Technologiewerte wie VAT (+3.7%) und Logitech (+3.6%). Händler verwiesen hier auf die Überprüfung der Einschränkungen für den Export von KI-Technologie durch die USA.
GLOBAL | Boeing ist wieder im Aufwind
Die Aussicht auf eine weitere Entspannung in dem von den Vereinigten Staaten angezettelten Handelskonflikt hat die Anleger an den US-Aktienmärkten gestern in Kauflaune versetzt. Die Aktien von Boeing reagierten mit einem Kurssprung von 3.3%, da als Teil der Vereinbarung das Königreich Flugzeuge von Boeing im Wert von 10 Milliarden US-Dollar importieren will. Zudem stützte die Meldung, dass China Airlines 14 Boeing-Flieger bestellt hat. Im späten Handel wurde der Auftrieb an den Börsen allerdings gebremst. Marktbeobachter verwiesen auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der US-Präsident auf höhere Steuern für reiche Amerikaner drängt, um andere Kürzungen in seinem Wirtschaftspaket auszugleichen. Wie das Magazin «Politico» berichtet, sollen die hohen Kosten für medizinische Behandlungen in den USA wieder auf Trumps aktueller Agenda stehen. Dies setzte die Aktien von Merck & Co, Eli Lilly und Amgen erneut unter Druck. Sie verloren zwischen 1.4% und 3.3%.
Quelle : InvestmentWorld.ch
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